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I am the blank page before you...




Platz für Rollenspiele, die nicht nach Aldaval oder Hogwarts passen.

Re: I am the blank page before you...

Beitragvon Elijah » Do 30. Mär 2017, 12:09

Elijah wirkte sichtlich angespannt, als er aus dem Zug trat. Die vielen Gedanken, Geräusche, alles prasselte auf ihn ein, verwirrte ihn kurzzeitig. Einen Moment lang erhoffte er sich, Aenwynn einfach packen zu können und zu verschwinden, bis er eine bekannte Stimme am Ohr vernahm, lauschte. Es war Mary, sie war irgendwo in der Nähe. Er drehte sich um, fragte sich, wohin sie an einem Sonntag Morgen bzw. Mittag wohl fahren würde. Da sah er sie, gerade dann, als der Zug aus Amble davon gefahren war, erblickte er sie am Bahnsteig gegenüber. Elijahs Lippen verformten sich zu einem Lächeln, bis er sich selbst ins Gedächtnis rief, dass sie ihn nicht mehr ausstehen konnte. Ihr Blick wirkte glücklich, sie hatte Begleitung von einer Frau, welche circa 40 Jahre alt war, vielleicht 50. Vielleicht ihre Mutter? Elijah wusste es nicht. Für einen kurzen Moment bemerkte er, wie sie sich zu ihm drehte, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, erwiderte seinen Blick liebevoll, er bildete sich sogar ein, dass sie kurz zwinkerte. Plötzlich jedoch drehte sie sich erschrocken weg und Elijah konnte sich keinen Reim daraus machen, wieso sie sich so verhalten hatte. Wieso hatte sie gelächelt? Ehe er reagieren konnte, rempelte ihn ein Mann an und er verlor Mary aus dem Blick.

Elijah drehte sich zurück zu Aenwynn, lächelte sie an. „Oh, ich rede wirres Zeug, entschuldige.“ Sein Lächeln galt ihr, sie musternd, sie wirkte so frisch, ihr Haar glänzte in der Sonne. Ein sonniger Tag in London war ein besonderer Tag, den man genießen musste. Irgendwie war er froh, dass sie bei ihm war, schließlich musste er sich so keine Sorgen um sie machen, doch in ihrer jetzigen Verfassung könnte sie sowieso wieder selbst um sich Sorgen, erinnerte er sich. „Du hast Recht, erst mal etwas Essen.“ Seine Hand fuhr zu seinem Kopf, er kratzte sich kurz nachdenklich an seiner Schläfe, bis er seine Uhr begutachtete. „Wir haben es 11:45 Uhr jetzt.“ Er grinste. „Ich kenne da ein witziges Café, ich würde behaupten, die Besitzer haben den gleichen Faible wie du, nur dass du es wirklich kannst" Er hielt inne, atmete die Luft aus, sein Grinsen wurden breite - "und sie nicht.“ Bei dem Gedanken an den Ort, den er ihr jetzt zeigen würde, musste er einfach unerschütterlich grinsen. Er freute sich darauf, das kleine Café wieder zu sehen – dort gab es Mittags selbst an einem Sonntag eine gute Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten, von Smoothie Bowls über Gemüsefrikadellen, alles – eben ein riesiges Buffet. Er aß gerne vegetarisch und vegan, schließlich erinnerte es ihn an seine Zeit in Indie vor ein paar Jahren. Außerdem kannte er die Bedienung dort, der Mann, dem das „Café“ gehörte war ein guter Freund von Elijah... wenn man es Freundschaft nennen konnte.

Elijah ging mit Aenwynn vor die St. Pancras Station und rief ihnen ein Taxi. „Einmal bitte zum Tibits.“ Er grinste, der Taxifahrer wusste sofort, wohin es gehen soll. Viele 'Menschen' fuhren vom Hauptbahnhof direkt zu diesem Café, schließlich war es für einige Leute sehr bekannt. Dort angekommen - die Fahrt war relativ ruhig, trotz des wie immer brummenden Verkehrs in London - befanden sie sich auf der Heddon Street. Elijah musste grinsen, ihm war vorher nämlich nie in den Sinn gekommen, dass dieses Café in direkter Nähe zum Golden Square lag, ein paar Querstraßen entfernt. Vielleicht kannte Aenwynn den kleinen Betrüger ja schon? Elijah lächelte. Er gab dem Taxifahrer etwas Geld, stieg aus, ging um das Taxi herum und öffnete Aenwynn die Tür. „Bitte sehr.“ Vor ihnen lag das Tibits, ein von außen sehr kleines wirkendes Café, welches sich jedoch von innen als eine große Bar entpuppte.

Elijah wippte leicht hin und her, etwas aufgeregt. „Ich hoffe, ich habe nicht zu viel versprochen.“ Als sie beide das Lokal betraten, konnte man erkennen, worüber Elijah gesprochen hatte. Jedes Gericht hatte lustige Namen, welche mit dem Thema Magie spielten und einen Menschen vermutlich eher an Harry Potter als an wahre Hexen erinnerten. Im Eingangsbereich stand ein Tresen mit verschiedenen, spannenden Eissorten. Unterhaltsam fand Elijah zum Beispiel die 'grüne Verführung', ein Kräutereis aus Petersilie, Bohnenkraut und Sauerampfer. Sein Blick ging zurück zu Aenwynn. „Ich denke, das witzigste kommt erst noch.“ Im nächsten Moment trat ein groß gewachsener Mann hinter der Theke hervor, er sah deutlich noch etwas verschlafen aus, sein Gesicht wirkte jedoch sehr jung. „OH mein G O T T! Elijaaaaah!“ Seine Stimme wirkte sehr hoch, fast etwas gepitched. Elijah sah auf. „Josh“ sagte er leise, hob seine Arme, zu einer Umarmung ausgebreitet. Der Mann hinter der Bar, welche stechend grüne Augen hatte, kurze schwarze Haare und eine sonnengebräunte Haut, fast als wäre er Südländer, kam hinter der Theke hervor. Er trug eine enganliegende, sehr betonte Jeans, schwarze Nikes und eine Schürze um seine Hüften, welche voller grüner und brauner Flecken wann. Ein rosanes Polohemd betonte seinen gut gebauten Oberkörper. Er umarmte Elijah fest, ließ ihn los, kniff ihm in die Wange. "Ich wusste doch, du kommst mal her. Ich habe gehört, dass du wieder in der Stadt bist!" Elijah war es sichtlich unangenehm, doch er ließ sein Lächeln aufrecht erhalten. Als außenstehende Person könnte man fast meinen, Josh hätte Sonderrechte und vielleicht war dem sogar so. Elijah lachte kurz auf. „Josh, das ist Aenwynn.“ Josh blickte sie an, ein großes Grinsen auf dem Gesicht. „Hi Ännnnnn.“ Er zog ihren Namen etwas in die Länge, lächelte, streckte ihr seine Hand entgegen. „Aenwynn, das ist Josh. Ich hab ihn 1939 im Spanischen Bürgerkrieg gerettet.“ Er grinste – und somit kannte Aenwynn einen weiteren der guten Vampire dieser Stadt. Während Josh weiterhin die Hand nach ihr ausstreckte, redete er aufgeregt weiter. „Elijah gehört zu den Guten, hat mich verwandelt, da war ich 19 und musste unter Franco für Spanien kämpfen.“ Josh lächelte aufrichtig. „Du, wir haben heute wieder deine Cannelloni mit Spinatfüllung im Angebot.. Was sag ich da? Es geht aufs Haus!“ betonte er, die rechte Hand verharrend, die linke Hand nach hinten werfend, zeigend, Richtung Theke. Elijah nickte dankend, blickte zu Aenwynn.

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Re: I am the blank page before you...

Beitragvon Leigh » Do 30. Mär 2017, 15:16

Geduldig beobachtete Aenwynn, wie Elijah am Gleis stand, sich beinahe ein wenig irritiert umblickte und schließlich jemanden auf dem Gleis gegenüber erblickt zu haben schien den er kannte. Neugierig folgte sie seinem Blick hinüber, betrachtete die Gesichter der Menschen auf dem Bahnsteig und suchte ebenfalls nach einem Zeichen des Erkennens. Als sie eine junge Frau erblickte, die offenbar den Blickkontakt mit Elijah gehalten hatte, drehte sie sich plötzlich ruckartig um, so das Aenwynn sich nicht einmal sicher war, ob sie tatsächlich die Person war, die Elijah zu kennen schien.
Als er sich jedoch zu ihr umdrehte, verscheuchte sie die kleine Grübelei mit einem Schulterzucken und lauschte ihm interessiert. "Das klingt.. interessant?" sie neigte den Kopf zur Seite und konnte einfach nicht anders, als sich von seinem Grinsen anstecken zu lassen, so das ein Schmunzeln ihrer Lippen umspielte. Also folgte sie Elijah hinaus und zu den Halteplätzen der Taxen.

Während sie fuhren blickte sie neugierig aus dem Fenster. Sie kannte die Umgebung in welcher sie sich befanden, es war im engeren Umkreis zum Golden Square, doch es wollte ihr kein Laden einfallen, der auf Elijahs euphorische Beschreibung passen wollte. Auch hatte ihr der Name 'Tibits' nichts gesagt.
Als sie schließlich anhielten und Elijah ihr die Tür öffnete, musste Aenwynn tatsächlich kichern. "So ein Gentleman. Vielen dank." Dann bemerkte sie, dass Elijah tatsächlich nervös oder aufgeregt zu sein schien, so dass ihr Kichern kurzzeitig zu einem Lachen wurde, ehe sie das Café mit ihm betrat.
Sie hatte gar keine richtige Zeit, all diese kleinen Details aufzunehmen, als plötzlich ein sehr euphorischer Mann auf die beiden zu kam. Sofort merkte sie, dass er kein normaler Mensch war. Überrascht beobachtete sie das freundschaftliche, beinahe schon brüderliche Verhalten der beiden. Es war schön, ihn mal ein wenig fröhlicher zu sehen. Als sie einander vorgestellt wurden, konnte Aenwynn nicht anders als zu lachen. Diese gute Laune war aber auch ansteckend. "Freut mich, Josh." meinte sie schließlich, als sie ihm noch immer grinsend die Hand schüttelte. Sie hatte also richtig gelegen, dass er kein Mensch war. Das er jedoch ein Vampir war, überraschte sie ein wenig, obgleich es eigentlich so viel Sinn machte. "Das er zu den Guten gehört, habe ich keinen Moment angezweifelt." Meinte sie noch immer lächelnd und beobachtete dann die beiden Männer. Ob Josh erkannte, was sie war? Vermutlich nicht, immerhin hatte nicht mal Elijah realisiert das sie eine Hexe war, bis sie ihn unverkennbar mit der Nase drauf gestoßen hatte. Dennoch nahm sie sich vor wachsam zu bleiben, nicht nur ein Mal hatte sie von Elijah mittlerweile vernommen, dass Hexen unter den Vampiren doch sehr verhasst waren, Freundschaft zwischen den beiden hin oder her.

Als die beiden schließlich ihr Gespräch beendet hatten, fing Aenwynn Elijahs Blick auf, noch immer Schmunzelnd. "Ich denke nicht, dass du zu viel versprochen hast." meinte sie schließlich, zwinkerte ihm zu und Blickte sich dann kurz um.
Der Laden war noch relativ leer, so hatten sie eine freie Auswahl für einen Sitzplatz.
Zielsicher steuerte Aenwynn einen Tisch an den Fenstern an, so dass sie hinaus auf die Straße blicken konnten, auf welcher mittlerweile immer häufiger geschäftig wirkende Menschen am Tibits vorbei gingen. Schließlich ließ sie noch ein mal den Blick schweifen, ehe sie Elijah anblickte. "Also? Kannst du etwas empfehlen? Die Cannelloni mit Spinatfüllung vielleicht?" Sie grinste leicht und blickte in Richtung Theke, hinter welcher Josh sich mittlerweile wieder eingefunden hatte und mit irgendetwas beschäftigt schien. Dann senkte sie leicht die Stimme. Sie ging zwar davon aus, dass Josh sie trotz allem noch hören konnte -er war nunmal ein Vampir- doch zumindestens hoffte sie, somit den wenigen anderen Gästen das belauschen ihres Gesprächs zu erschweren. "Möchtest du, dass ich mit in deine Wohnung komme, wenn wir hier fertig sind? Oder möchtest du das allein erledigen?"
"Zeig mir deine schwarze Seele - die ist, was ich an dir mag."

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Re: I am the blank page before you...

Beitragvon Elijah » Do 30. Mär 2017, 20:37

Elijah und Aenwynn setzten sich zusammen an ihren Tisch, in einer freien Ecke der Bar, direkt an einem Fenster. Man konnte von innen nach draußen blicken, doch die Fenster waren doppelt gespiegelt, so dass ein Blick von draußen hinein ins Lokal unmöglich war. Elijah liebte diesen Platz, man konnte gut beobachteten, wer am Lokal vorbei ging. Als er sich ihre Worte durch seinen Kopf gehen ließ, sah er kurz seinen schwerbeschäftigten Freund hinter der Bar arbeiten. 'Das er zu den Guten gehört, habe ich keinen Moment angezweifelt' – Bei diesem Gedanken kräuselten sich Elijahs Lippen zu einem kurzen Grinsen. „Zwei Scotch, Josh.“ Josh nickte freundlich, brachte die zwei prall gefüllten Gläser an den Tisch – er hatte es etwas zu gut gemeint. Elijah blickte Aenwynn an, musterte sie. „Gefällt es dir wirklich hier?“ Er lehnte sich nach hinten, das Lächeln immer noch auf den Lippen. An ihrer Einschätzung des Versprechens erfreute er sich, schließlich wollte er ihr zeigen, was seine Leute für einen Beitrag für das öffentliche Leben brachten.

Die Bar war oft von Vampiren besucht, welche hier friedlich und ausgelassen mit den Menschen feierten. „Jeden ersten Freitag im Monat ist hier eine Blood Sharing Party.“ Er nippte an seinem Glas, der Alkohol roch stark. „Das heißt, Menschen, die eine Ahnung von uns Vampiren haben, kommen hier her und lassen sich beißen, denn sie hoffen, sie werden auch zu Vampiren.“ Er stellte das Glas wieder ab. „Das witzige daran ist, dass die Vampire von ihnen trinken und sie dann manipulieren, alles zu vergessen. Gute Taktik, nicht wahr?“ Er grinste. „So hält man die Anzahl der Wissenden klein. Und die Menschen sind viel zu neugierig, als dass sie sich so etwas entgehen lassen würden.“ Er strich über sein Glas, fuhr es in runden Bewegungen nach. „Blood Sharing ist eine reizende Sache, wenn du mich fragst.“ Würde sie seinen Humor verstehen? Schließlich war Blood Sharing von der direkten Halsschlagader das Intimste, was ein Vampir zu vermögen imstande war. Josh errötete, dem war Elijah sich sicher. 'Nur am lauschen' dachte er sich. Plötzlich fuhr er fort. „Die Cannelloni sind wunderbar. Die Besten.“

Er lachte und Josh schmunzelte hinter der Bar. Elijahs und Joshs Blicke trafen sich, ein kurzes Nicken animierte Josh, in die Küche zu gehen und dem Chef Bescheid zu geben. „Ich denke, ich würde mich freuen, wenn du mitkommst. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen.“ Plötzlich kam Josh schon zurück mit den zwei Tellern, vollbepackt mit frischem Spinat, vier großen Cannelloni-Rollen, gefühlt mit Spinat und Schafskäse, dazu stellte er zwei volle Gläser Rotwein auf den Tisch. „Wie immer, Chef. Und Chefin.“ Er zwinkerte Aenwynn zu. „Seine Bude ist riesiiiiiig, du musst dir unbedingt den Whirlpool geben. Ehrlich, alle wissen, wie die Wohnung aussieht, schließlich hat vorher ein Millionär da drinnen gewohnt!“ Elijah blickte ihn, seine Miene wirkte geduldig, doch Josh hatte verstanden, dass die beiden einfach nur in Ruhe essen wollten, dass er seine Klappe zu halten hatte. „Guten Appetit“ sagte er leise, ging zurück hinter die Bar. „Er ist ein sehr freundlicher, junger Mann. Sonst hätte ich ihn damals nicht verwandelt.“ Wenn Elijah darüber nachdachte, wurde ihm ganz anders. Vermutlich war Josh der erste Mann gewesen, für den er eine Art Vatergefühl entwickelt hatte. Sie dienten beide im Bürgerkrieg, jedoch waren sie Feinde gewesen. Als er ihn getötet hatte, flehte Josh ihn an, dass er nicht sterben wollte, für seinen Freund. Elijah blickte Josh hinterher, bis sein Blick sich in der Ferne verlor. Er könnte Aenwynn so viel erzählen, und da sie unsterblich waren, hatte er genug Zeit dazu.

„Ich liebe dieses Essen“ warf er ein, nahm sein Besteck in die Hand und begann zu Essen. Es schmeckte köstlich, noch genau wie vor 40 Jahren, als er das letzte Mal Josh besucht hatte, direkt nach der Eröffnung seines Cafés. Immer, wenn Elijah aufgekaut hatte, versuchte er, das Gespräch zu Aenwynn zu suchen. „Vielleicht könntest du mir helfen, die ganzen Bücher rauszutragen. Ich habe dort etwas, was dir gefallen könnte. Es gehörte meiner Mutter.“ Er dachte an das Grimoire, welches sie ihm vermacht hatte. Es war eines der ursprünglichen Bücher, welches von den ersten Hexen überliefert wurde. „Ich denke, du bist die richtige Person dafür, um es endlich weiter zu geben.“ Er hatte das Gefühl, er könnte es ihr überlassen. Die Zauber in diesem Buch waren komplett ohne schwarzer Magie und dienten dazu, die Natursphäre wieder herzustellen. Elijah kannte sich nicht damit aus, schließlich konnte er es nicht lesen, aber seine Mutter hatte ihm und seinen Geschwistern immer gesagt, sollten sie eine Hexe finden, welche mächtig genug war, so sollen sie ihr diese Schriften zeigen. Elijah hätte ihr gern all dies gesagt, doch so lange Josh anwesend war, welcher öfters Hexer gedatet hatte, war Elijah nicht in der Lage, die Wahrheit auszusprechen. Elijah war sich nicht mal sicher, ob Aenwynn wusste, dass die Urvampire von einer Hexe geschaffen worden waren. „Ich möchte nur ein paar Bücher mitnehmen, meine Anzüge, vielleicht noch meine alten Tagebücher.“ Er legte den Kopf in den Nacken, er hatte das Gefühl, er litt an unglaublichen Verspannungen. Nachdem er aufgegessen hatte, sah er zu Josh herüber, welcher gerade dabei war, andere Kunden zu bedienen. „Wir können ja öfters hier her kommen, wenn es dir gefallen hat. Josh ist ein unglaublich guter Gastgeber.“ Elijah wählte seine Worte mit bedacht, schließlich wusste er, Josh würde alles belauschen. Sie hatten vielleicht 45 Minuten dort gesessen, als Elijah aufstand und sich Richtung Tür begab.

„Wollen wir? Mit der Metro dauert das circa 30 Minuten. Wir müssen in die Ravenstone Street, das liegt im Süden, bei der Balham Station.“ sagte er, ehe er weiter ging, Aenwynn anlächelnd. Draußen vor dem Café war der Trubel relativ groß, schließlich hatten auf dieser Straße viele Eiscafés und Ähnliches an diesem Sonntag geöffnet. Elijah schmerzte es, wenn er an seine Wohnung dachte. In seinen Gedanken stellte er sie sich vor, wie sie war, bevor sie durchwühlt worden war. Im 5. Stock eines altfranzösischen Hauses befand sich die schönste Wohnung welche er je besessen hatte, vermutlich zu einem hohen Preis, schließlich hatte er den Vorbesitzer umgebracht. Elijah grinste kurz. 'Das war ein frauenfeindlicher Idiot, das war okay.' Seine Fantasie arbeitete weiter. Die Wohnung bestand aus einem riesengroßen Zimmer, welches lichtdurchflutet war und das Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer vereinte. Er liebte die loftartigen Räume und wenn er daran dachte, wie er in dieser Tür stand und über sein Reich blickte, wurde ihm ganz anders. Links direkt neben der Tür befand sich die amerikanische Küche in weiß, mit einer schwarzen Arbeitsplatte - und mit einem großen Tisch und vier Stühlen. Weiter hinten im Raum befand sich eine riesige Couch umringt von deckenhohen Bücherregalen, die besonders riesig wirkten aufgrund der Tatsache, dass sein Penthouse ein Altbau war. In einer versteckten Nische befand sich sein Schlafbereich hinter einem schwarzen Vorhang, mit einem riesigen Bett, das auch direkt an einer Fensterwand stand.

Auf einmal zuckte Elijah leicht zusammen, befand sich wieder im hier und jetzt. Er war mit seinen Gedanken komplett in seiner Vorstellung versunken, bis Josh an seiner Schulter gerüttelt hatte und Elijah realisierte, dass er draußen vor dem Café stand. „Hey, lass dich noch mal drücken. Du lässt dich vermutlich die nächsten vierzig Jahre nicht blicken.“ Elijahs Körper fühlte sich taub, schließlich war er noch nicht ganz aus seinen Gedanken zurück gekehrt. Josh verabschiedete sich mit einem kurzen Küsschen auf die linke Wange und ging zurück in den Laden. Elijah fühlte sich verdammt komisch. Wieso hatte er sich explizit von ihm verabschiedet? Er blickte in Richtung der Tür, auf Aenwynn wartend.

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Re: I am the blank page before you...

Beitragvon Leigh » Do 30. Mär 2017, 22:28

Mit großen Augen blickte sie auf diese wirklich sorgsam gefüllten Gläser und musste beinahe wieder Lachen. Er meinte es scheinbar wirklich gut mit Elijah und dadurch wohl auch mit ihr, immerhin hatte er sie mitgebracht. Irgendwie erinnere Josh sie in dieser Hinsicht an eine Mutter die ihren Sohn und das Mädchen das er mit heim gebracht hat betüddelte, wobei in diesem Fall natürlich eher Elijah der Vater war. Dennoch gefiel ihr diese Vorstellung und mit einem breiten Grinsen nahm sie einen guten Schluck aus ihrem Glas. "Mir gefällt es wirklich, ja. Außerdem fühlt es sich für mich so wunderbar ironisch an." Sie zwinkerte ihm zu, ehe sie noch einen kleineren Schluck nahm und das Glas wieder abstellte.
Als er ihr von diesen Blood Sharing Parties erzählte, lauschte sie interessiert. Sie war natürlich noch nie auf einer solchen gewesen, hatte auch nur schwache Gerüchte darüber gehört, war sich nicht sicher was wahr war und was nicht. So nahm sie jede neue Information freudig auf. Als sie bemerkte, dass Josh hinter deiner Theke ein wenig errötet war -nur zufällig hatte sie hinüber gesehen- nachdem Elijah zu Ende gesprochen hatte, schmunzelte sie leicht. "Klingt irgendwie nach einer Orgie für mich." Leicht hob sie die Schultern, schmunzelte jedoch.

Als ihnen das Essen gebracht wurde, hellte sich Aenwynns Miene gleich noch etwas mehr auf. Es sah wirklich gut aus. Grinsend blickte sie zu Josh auf, der ihr von Elijahs Wohnung erzählte. Es war irgendwie erfrischend ihm zuzuhören und so fand sie es etwas schade, dass er sich so kleinlaut nach einem Blickwechsel mit Elijah verzog. "Ich freu' mich schon, deine riiiiesige Bude zu sehen." meinte sie schließlich zu ihm, leicht über den Tisch gelehnt.
Für einen Moment trafen sich Josh's und ihr Blick und beide mussten grinsen. Auf Elijahs Bemerkung über diesen aufgeweckten Vampir nickte sie zustimmend. "Ich mag ihn." Daraufhin nahm sie das Besteck auf und begann förmlich im selben Moment zu essen wie Elijah. Und er hatte recht, es schmeckte ähnlich gut wie es aussah, wenn nicht sogar noch etwas besser. Als sich das Gespräch auf die Bücher lenkte, verschluckte sie sich beinahe. "Tragen? Das werden wir anders lösen, ich bitte dich." Sie schmunzelte, dann wurde sie jedoch erst recht hellhörig. Etwas, das seiner Mutter gehört hatte und das er nun an sie weiter geben wollte? Leicht neigte sie den Kopf auf eine Seite. "Elijah, ich weiß nicht, ob ich so etwas annehmen kann. Es klingt doch recht bedeutend." Natürlich wusste sie nicht um was es sich handelte, doch die Bedeutung die dieses etwas haben könnte war auf so viele Arten schwer bedeutsam.
War es ein Verbleibsel seiner einst menschlichen Mutter war es vermutlich von hohem emotionalen Wert. Stimmten die Geschichten die im Zirkel umher gingen und wurden die Urvampire von Hexen gezeugt, könnte er auch von ihr als seiner Mutter sprechen und das wäre für sie als Hexe vermutlich noch viel bedeutender.

"Wir werden alles gut bei mir unter bekommen, mach dir keine Gedanken." Sie beobachtete ihn mit einem leichten Lächeln, ehe sie eifrig nickte. "Ich würde gerne wieder her kommen. Irgendwann muss ich doch mal die grüne Verführung probieren." Sie lachte.
Als sie schließlich aufgegessen hatten, folgte sie ihm zur Tür und schließlich hinaus. Draußen auf dem Gehweg war mittlerweile ziemlich viel los, die Sonne schien und es war ein allgemein sehr schöner Tag. Ihre Bedrücktheit während der Zugfahrt hatte sie schon längst vergessen. Als sie jedoch bemerkte, wie Elijah in scheinbar düstere Gedanken verfiel, seufzte sie leise. Natürlich war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Da sie ihn nicht in seinen Gedanken stören wollte, bemerkte sie sogar noch vor Elijah, dass Josh ihnen gefolgt war. 'Ihr geht ohne euch zu verabschieden? Na aber sowas!' er grinste und drückte sie tatsächlich kurz freundschaftlich an sich, ehe er sich Elijah zuwandte und ihn doch eher unsanft aus seinen Gedanken riss.

Nachdem Josh wieder im Laden verschwunden war, betrachtete Aenwynn nachdenklich Elijahs Gesicht. "Ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie.. besorgt aus?" Sie war sich nicht sicher, ob besorgt der richtige Ausdruck war, doch es war der beste der ihr eingefallen war.
Während sie sich auf dem Weg zur Metro befanden und auch während der Fahrt lag eine Stille zwischen ihnen. Doch diesmal erschien es nicht unangenehm, jedenfalls nicht Aenwynn. Sie hatte gut gespeist und die Mittagsmüdigkeit suchte sie ein wenig heim, da mittlerweile auch der Munter-Machende Zauber nachgelassen hatte. So machten sich die nicht einmal drei Stunden Schlaf die sie gekriegt hatte bemerkbar. In der Metro schloss sie die Augen und lehnte ihren Kopf kurzerhand an Elijahs Schulter. Er würde sie schon wecken, wenn sie raus mussten. So verging die fahrt für sie doch schneller als erwartet, bis sie beide an der Balham Station ausstiegen. Von dort aus war es nicht weit bis zu Elijahs Penthouse. Kurz betrachtete sie den hübschen Altbau und folgte ihm schließlich hinein.

Als sie endlich vor seiner Wohnungstür zum stehen kamen und Elijah sie Tür öffnete, rümpfte Aenwynn leicht die Nase. Seine Verfolger hatten wirklich alle Arbeit geleistet. Man konnte noch sehen, dass es einst eine wirklich hübsche, stilvolle Wohnung gewesen war. Nun jedoch herrschte das reinste Chaos. Kurz strich sie Elijah über den Rücken, trat dann an ihm vorbei und machte vorsichtig etwas Platz auf der Küchenanrichte. "Bring mir alles, was du mitnehmen möchtest hier her. Ich kann es direkt in meine Wohnung verfrachten." Aufmunternd lächelte sie ihm zu und ließ dann noch einmal kurz den Blick schweifen. Beinahe war es als würde es ihr körperlich weh tun, all diese Bücher so geschunden auf dem Boden zu sehen.
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Re: I am the blank page before you...

Beitragvon Elijah » Do 30. Mär 2017, 23:15

Während sie in der Bahn saßen, dachte Elijah über ihre Worte nach. Auch wenn sie es ironisch gemeint hatte, witzig, er musste grinsen bei ihrem Vergleich mit einer Orgie. Elijah hatte schon so unglaublich lange nicht mehr direkt von der Ader getrunken, und sogleich war es ein Unterschied, ob man einen Menschen biss oder einen anderen Vampir. Letzteres war vermutlich das höchste Glück, was ein Vampir empfinden konnte. Elijah sehnte sich nicht danach, schließlich war sein letzter Moment in so einer Situation schon über hunderte Jahre her.. Manchmal fragte er sich, ob er sich sehnen würde, könnte er sich daran erinnern, doch die Erinnerung war mittlerweile so schwach und fern, schließlich hatte er schon lange nicht mehr Zuneigung empfunden. Immer wieder fuhr die Metro durch die unterirdischen Tunnel, mal sah man das Tageslicht, Londons U-Bahn-System war einzigartig. Ein kurzes Schmunzeln lag auf Elijahs Lippen, als sie sich anlehnte. Er legte seine Hand auf ihren Oberschenkel, ruhte. Er wusste nicht, wieso er dies tat, vielleicht gefiel ihm einfach der Gedanke, sie zu berühren, nicht im sexuellen Sinn, vielleicht einfach, dass er sich nicht einbildete, dass sie neben ihm saß. All ihre Worte, bezüglich seines Hab und Gut, bezüglich Josh, sie klangen so ehrlich, so dass er beruhigt in dieser Metro sitzen konnte, darüber nachdenkend, was für einen guten Fang er vermutlich mit dieser Hexe gemacht hatte.

Doch er schwor sich, er würde ihr nicht sagen, was er dachte – es war das Beste für die beiden, das ganze Thema ruhen zu lassen, mit Josh, mit Elijahs Vergangenheit, er würde ihr so gerne mehr erzählen, doch es brachte sie nur noch mehr in Gefahr. Doch jetzt, in diesem Moment, genoss er einfach ihre Anwesenheit. Es mag für Außenstehende vielleicht arrogant klingen, doch er freute sich darüber, jemanden zu begegnen, der ihm so wohl geistig, intellektuell und von der eigenen Stärke her ebenbürtig war. Er blickte auf ihren Kopf, welcher angelehnt auf seiner Schulter lag, und sein Gesichtsausdruck war so zufrieden wie lange nicht mehr. Als sie angekommen waren, stupste er sie kurz in die Seite. Als sie die Metrostation verließen, hatten sie nicht mehr weit zu gehen. Schlussendlich standen sie im Treppenhaus seiner Wohnung, es fühlte sich an wie der letzte Weg zu einer Beerdigung. Bei diesem Gedanken musste Elijah sich ein Grinsen verkneifen, auch wenn es vermutlich ein eher trauriges Lächeln gewesen wäre. Ihre Frage direkt vor dem Café hatte er ignoriert, nicht absichtlich, er musste erst darüber nachdenken. Dort oben vor der Tür angekommen, steckte Elijah den Schlüssel in die Tür. Im ersten Moment ließ sie sich nicht öffnen, denn der Wind, welcher durch die gebrochenen Fensterscheiben fegte, drückte die Tür fest in ihr Schloss. Kurzerhand öffnete Elijah die Tür relativ rabiat, das Schloss verbog sich. Er bemerkte, wie Aenwynn die Wohnung begutachtete, doch ihre kurze Berührung an seinem Rücken versetzte ihm einen kleinen Stich. Sie würde verstehen, das hoffte er zumindest, wie sehr ihn dieser Anblick schmerzte. „Danke für deine Hilfe“ flüsterte er sanft, man konnte ihm seine Traurigkeit anhören.

Er ließ seinen Blick schweifen. Es gab keine Fotos, keine persönlichen, kleinen Geschenke, keine Erinnerungen aus früheren Zeiten, eigentlich gab es nichts persönliches in dieser Wohnung, außer seine Bücher. Er schritt ein paar Schritte nach vorn, das Glas der linken Glasfront knirschte unser seinen Füßen, denn es war zersplittert worden. „Ich habe hier zwar nur ein paar Monate gelebt, aber weisst du, ich fühlte mich Zuhause.“ Er seufzte. Sein Blick wanderte die Bücherregale rauf und runter. Er schritt in die rechte Zimmerecke und öffnete den schwarzen Vorhang, welcher kurz davor war, komplett von der Stange zu rutschen. Sein Schlafzimmer hatten sie nicht durchsucht, schließlich gab es da auch nichts auf den ersten Blick zu finden, es war sehr steril. Elijah jedoch bückte sich rechts neben seinem Bett in Richtung Boden und schlug mit seiner Faust durch die Holzdielen hindurch. „Jetzt muss ich auch nicht mehr vorsichtig sein.“ Für einen kurzen Moment blutete seine Hand, doch dank seiner Selbstheilungskräfte war dies schneller vorbei als es angefangen hatte. Man konnte eine alte Holzkiste im Boden sehen, welche genau so groß war, wie das Loch im Beton unter den Dielen. Er hob den Deckel der Kiste an. Dort befanden sich fünf dicke, alte Bücher. Er hob sie heraus. Sie waren in Leder eingebunden, sahen ziemlich mitgenommen aus. Er schritt in die Küche zurück, legte sie auf die freigeräumte Stelle, bei der Aenwynn stand. „Meine Tagebücher“ sagte er leise. „Ich habe sie geführt, als ich noch ein Mensch war.“ Wäre er imstande gewesen zu weinen, würde er dies jetzt vermutlich, zumindest würde eine Träne an seiner Wange entlang laufen, so stellte er es sich gedanklich vor. Doch Elijah hatte schon seit Jahrzehnten nicht mehr geweint. „Die Anzüge fehlen noch.“ Elijah ging erneut in sein Schlafzimmer. Kurz beblickte er seine vier Anzüge, welche an einem gespannten Metallseil auf Bügeln hingen, die vier weißen Hemden hingen links daneben. Er richtete den schwarzen Vorhang so gut wie er konnte, jedoch war er sich sicher, Aenwynn konnte ihn noch etwas sehen, weshalb er sich umdrehte, so dass sie ihn nur von hinten sah. „Einen Moment“ rief er, bis er sich langsam bis auf seine Unterhose entkleidete. Endlich war er diesen Anzug los – 'James sei Dank' – und zug sich ein frisches Hemd an. Für einen kurzen Moment konnte man sein Tattoo auf der linken Schulter erkennen, ein großer, schwarzer Kreis. Elijah zog sich das Hemd an, seine schwarze Anzughose, seinen eigenen Ledergürtel sowie die Anzugjacke. Zuvor hatte er sich frische Socken angezogen, um jetzt auch sein zweites Paar Derbyschuhe aus der Kommode links neben dem Bett zu holen.

Elijah öffnete den Vorhang, kam mit sauberen, passenden Klamotten wieder aus dem Schlafbereich. „Schon besser“ flüsterte er grinsend. Auf seinem Arm trug er noch drei weitere Bügel mit weißen Hemden, in der rechten Hand hielt er die anderen Anzüge. „Die Krawatten kauf ich neu“ sagte er grinsend, schritt auf Aenwynn zu, legte die Kleidung auf die Tagebücher. Für einen kurzen Moment hielt er inne, seine Lippen bildeten schon die Aufforderung, sie könnten los, doch beinahe hätte er das Wichtigste vergesse. „Hm, das könnte weh tun. Als ich es habe einbauen lassen, habe ich nicht damit gerechnet, dass ich so schnell da ran müsste.“ Er schritt an den Stromkasten, welcher sich direkt hinter der Eingangstür befand, so dass man diesen nur zu Gesicht bekam, wenn man in der Wohnung war und die Tür geschlossen hatte. Er trat vor den Schaltkasten, öffnete die Tür. Im ersten Moment sah man nur ganz normale Schaltknöpfe für die verschiedenen Sicherungen im Haus. Im nächsten Moment schlug Elijah mit der linken Hand durch die Sicherungen hindurch, welche auch Verbindungen zu dem Starkstrom hatten, welche er zum Beispiel für seinen Ofen brauchte. Elijah schrie auf vor Schmerzen, der Schrei klang bestialisch, ein lautes Rauschen war zu hören, welches sogar Elijahs Schrei übertönte. Im nächsten Moment jedoch war alles vorbei, selbst das rote Licht an der Mikrowelle war ausgegangen. Das Stromnetz war zusammengebrochen. „Puh... Das tat weh“ sagte er lachend. "Also ein junger Vampir wäre jetzt vermutlich mehr als durch." Er zog an dem Kabelnetz und riss es aus dem Stromkasten heraus. Dahinter verbarg sich ein uraltes Buch, unglaublich dick, im ersten Moment erinnerte etwas an eine Bibel. Viele Seiten waren vergilbt, Elijahs Nase vernahm auch den etwas muffigen Geruch, dabei war er sich gerade unsicher, ob es das Buch war oder die verkohlte Hand, welche gerade heilte. Bei diesem Gedanken wurde sein Grinsen verstärkt. Dann griff er jedoch nach dem Buch, zog es vorsichtig aus der Wand heraus.

Er drehte sich zu Aenwynn um, seinen Blick jedoch auf das gerichtet, was er in der Hand hielt. „Darf ich vorstellen? Mutters Grimoire.“ Er blickte zu Aenwynn. „Es gehört dir.“ Er hielt es ihr hin. „Du kannst es nicht einfach öffnen, wie du vielleicht weißt. Es öffnet sich dann, wenn es der Meinung ist, dass du ihm ebenbürtig bist.“ Elijah schnaubte kurz schauspielerisch. „Also mir hat es sich nie geöffnet, aber wir wissen beide, dass es daran lag, dass ich kein Hexer bin.“ Er lächelte, legte es vor Aenwynn auf die Ablage. „Geh sorgfältig damit um, dieses Buch ist älter als ich es bin.“ Er fuhr über ihre Finger, nachdem er sich neben sie gestellt hatte. „Kannst du uns zu dir bringen?“ Für einen kurzen Moment blickte er zurück in seine Wohnung. „Mehr brauche ich nicht.“

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